Das Spiel gehört zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit. Ältestes bekanntes Zeugnis ist ein Mancala-Spiel aus dem Jahre etwa 6200 v. Chr. 8000 Jahre Spielkultur deuten darauf hin, dass es sich hier um die Befriedigung eines den Menschen eigenen Urtriebs handelt, um eine besondere Form menschlicher Geistesäußerung, deren er als denkendes und auf Gemeinschaft ausgerichtetes Wesen, elementar bedarf.

Spiele sind ein didaktisch hochwertiges Mittel, Kindern und Jugendlichen einfache Fertigkeiten, Konzentration und logisches Denken, zielgerichtetes, planvolles Handeln zu vermitteln, zugleich aber auch auf dem Weg über die Einbindung in eine Regel soziales Verhalten zu trainieren und als positiv spaßbringend zu erfahren. Spiel vermittelt so bereits in der Kindheit kommunikative und interaktive Fähigkeiten und Techniken. Im Spiel erleben Jugendliche gruppendynamische Prozesse, lernen diese zu beeinflussen, sich ihnen zu stellen. Spiel ist gerade hier zugleich auch Spaß an der eigenen Geschicklichkeit und Reaktionsfähigkeit.
Es ist Synonym für Freude am Denken, Spaß an der Herausforderung des Zufalls und am Rollenwechsel, gleichwohl vermittelt es aber auch Lehr- und Lerninhalte.
Spiele beflügeln die Phantasie und sind eine überaus reizvolle Befreiung aus den Zwängen des Alltags, so wie ein ausgezeichnetes Mittel zur Entspannung und Regeneration.
Das Spiel hat eine starke, sozialintegrative Kraft über Generations- und Standesunterschiede hinweg
Das Spiel in der Form des Brett- und Tischspiels ist jederzeit verfügbar. Es ist zwar materialgebunden, dies aber auf einfachster Ebene. Ein Spielfeld, ein paar Figuren, ein Würfel oder auch nur Spielkarten: Dies alles ist völlig stromunabhängig und damit überall in Innen- und Außenräumen einsetzbar...

WAS SIND GESELLSCHAFTSSPIELE?
Unter einem Gesellschaftsspiel versteht man ein von zwei oder mehr Personen unternommenen Zeitvertreib zum Zwecke des Vergnügens. Oft handelt es sich dabei um Brettspiele oder Kartenspiele.
Gesellschaftsspiele reichen von reinen Glücksspielen (beispielsweise viele Würfelspiele) über Denk- oder Geschicklichkeitsspiele (Schach und Go oder Fangen und Verstecken) bis zu diversen Partyspielen wie Flaschendrehen. Im Mittelpunkt steht bei diesen Spielen jedoch fast immer der soziale Aspekt des Spielens, die Vergesellung.
Bekannte Gesellschaftsspiele sind Trivial Pursuit, Tabu, Risiko, Die Siedler von Catan und die Klassiker Mensch ärgere dich nicht, auch Malefiz sowie Halma, Damespiel und Monopoly.
Ein Brettspiel im engeren Sinn ist ein Spiel, dessen kennzeichnendes Element ein Spielbrett ist, auf dem die Spielerinnen und Spieler mit Figuren, Steinen oder anderem Material agieren. Ein Spiel, bei dem eine reine Auslage entsteht (wie beispielsweise bei Carcassonne) wird oftmals auch zum Genre der Brettspiele gezählt, obwohl es sich streng genommen um ein Legespiel handelt.
Das "Brett" muss nicht zwangsläufig aus Holz oder aus einem Stück sein. Bei manchen Spielen, etwa bei den Siedlern von Catan, ist es variabel und wird bei jeder Partie neu zusammengesetzt.
Die Bedeutung des Spielbretts ist in den einzelnen Spielen unterschiedlich. Bei manchen Titeln - die dann in vielen Fällen an der Grenze zum reinen Karten- oder Würfelspiel stehen - stellt es fast ausschließlich eine angepasste Punktetabelle dar, bei anderen ist es wirklich das spielbestimmende Element.

Geschichte
Als ältestes Brettspiel kann das "Spiel von Ur" (2300 v. Chr.) gelten. Auch Go beansprucht diesen Titel oft. Zu den klassischen Brettspielen zählen Go, Pachisi, Mancala, Mühle, Backgammon, Dame und Schach.
Eine Untergruppe von Gesellschaftsspielen sind die Autorenspiele. In Deutschland werden einige Preise vergeben für herausragende Autorenspiele, darunter das Spiel des Jahres und der Deutsche Spiele Preis.