buntkicktgut Ludwigshafen zählt bereits über 170 Kinder und Jugendliche – Tendenz steigend!

In diesem Jahr (2020) findet in Ludwigshafen auch einer der bundesweiten buntkicktgut-Workshops für „Street Football Worker“ statt.

Furkan und Elham gehen auf die Straße. Und das nicht nur einfach so, sondern mit Ball. Und sie tragen T-Shirts. Auf denen steht: buntkicktgut. Das ist der Name der „interkulturellen straßenfußball-ligen“, die vor knapp 25 Jahren in München gegründet wurden und mittlerweile in ganz Deutschland Standorte haben. Einer davon ist nun schon seit zwei Jahren Ludwigshafen. Furkan (14) und Elham (16) sind dabei als Spieler, aber vor allem auch als „Street Football Worker“ von buntkicktgut aktiv.

Dabei gehen sie in Ludwigshafen auf die Straße und bringen das runde Leder ins Spiel. Au den Bolzplätzen in den Stadtteilen Ludwigshafens arbeiten die beiden Street Football Worker, die Kinder und Jugendliche aus verschiedensten Kulturen durch den Fußball zusammen bringen. Furkan und Elham bieten dabei Trainingseinheiten an und geben die Philosophie von buntkicktgut weiter – die auf Fairplay, Toleranz, Partizipation und Gewaltfreiheit basiert. „Unsere Street Football Worker sind meist Jugendliche, die die Liga genau kennen, selber Fußball spielen. Sie begegnen den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe“, erklärt André Ulrich, Straßensozialarbeiter im Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt Ludwigshafen. der den buntkicktgut-Standort Ludwigshafen koordiniert und leitet.

Auf Ulrichs Initiative hin ist buntkicktgut in Ludwigshafen ins Rollen gekommen. „Schiedsrichter kann man bei uns auch noch werden“, sagt Ulrich, „und ist damit Teil des Liga-Rats.“ Wichtig sei dabei, dass an den Stärken der Einzelnen angesetzt würde und nicht an den Schwächen. „Die Kinder und Jugendlichen gestalten ihre Straßenfußball-Liga selbst, sollen lernen, ihre Ideen zu artikulieren und auch umzusetzen“, erklärt Ulrich. „So entwickeln die Jungs und Mädels ein ganz neues und starkes Selbstbewusstsein, das nicht nur auf dem Bolzplatz von Vorteil ist.“

Das wird auch 2020 so sein. Dank der Fördermittel, die die Stiftung der Postcode Lotterie zur Verfügung stellt, kann der Spielbetrieb der interkulturellen Straßenfußball-Ligen auf den Bolzplätzen in Ludwigshafen ungebremst weiterlaufen. Können Straßenfußball-Turniere von der Straßensozialarbeit des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung organisiert und durchgeführt werden. Ein weiterer Unterstützer für den Aufbau des Liga-Betriebs und die Teilnahme an bundesweiten buntkicktgut-Workshops für „Street Football Work“ ist auch die BASF SE. Im Herbst wird einer dieser bundesweiten Workshops von buntkicktgut in Ludwigshafen stattfinden, an dem alle weiteren Standorten teilnehmen – wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Dortmund, Oberschwaben, Niederbayern und München.

Vorbereitend dafür haben Furkan und Elham zusammen mit André Ulrich und Gerhard Kaufmann im Februar bei buntkicktgut in München vorbei geschaut und zwei Tage lang einen Blick hinter die Kulissen gewährt bekommen. „Wir freuen uns sehr, wenn Street Football Worker aus den anderen Standorten zu uns nach München kommen und unsere gesamte Liga dadurch immer mehr und weiter zusammen wächst“, sagt Rüdiger Heid, der Leiter und Initiator von buntkicktgut. „André, Gerhard, Furkan und Elham machen eine tolle Arbeit in Ludwigshafen.“     

Insgesamt zählt das Ludwigshafener Organisationsteam 20 Jugendliche, die mit Unterstützung der Straßensozialarbeit die buntkicktgut-Spieltage und -Turniere durchführen. Über 170 Kinder- und Jugendliche nehmen mit ihren Teams im Sommer wie im Winter daran teil, sorgen in den Straßen von Ludwigshafen für ein buntes Treiben. Tendenz steigend!

„Ich freue mich sehr, dass so viele junge Menschen  in Ludwigshafen sich ehrenamtlich für andere Kinder und Jugendliche engagieren.  Mein Dank gilt ihnen sowie  allen weiteren Unterstützer*innen, die das Projekt buntkicktgut Ludwigshafen erst ermöglicht haben“, betont Bürgermeisterin Frau Prof. Dr. Reifenberg.